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SC Austria Lustenau vergrößert Austria Salzburgs Sorgen

Austria Salzburg in der Krise:Die Salzburger Austria verliert zuhause gegen SC Austria Lustenau mit 1:3.

Chabbi schockt Salzburg früh
Austria Salzburgs Trainer Jörn Andersen baute seine Mannschaft nach dem 1:1 gegen Wacker Innsbruck auf zwei Positionen um. Öttl und Zirnitzer rückten für Bingöl und Kaufmann in die Startelf. Austria Lustenau-Coach Lassaad Chabbi hatte im Vergleich zum 1:2 gegen Liefering ebenfalls zwei Änderungen parat: Thiago und Bruno ersetzen Durmus und Aschauer.
Aufgrund der Vorkommnisse rund um den Verein und die Klubführung in den vergangenen Wochen blieb die Hintertortribüne der Heimfans in Maxglan bis zur 33. Minute leer.
In den Anfangsminuten begegneten sich beide Mannschaften mit offenem Visier, beide suchten den Weg nach vorne. So dauerte es auch keine fünf Minuten, ehe der erste Treffer fiel. Nach eigentlich verunglückter Ecke von Sobkova bekam dieser mit Glück eine zweite Chance, diesmal fand die Hereingabe des Linksverteidigers Seifedin Chabbi, der den Ball mit der Ferse über die Linie bugsierte (4.). Der Aufsteiger war um eine rasche Antwort bemüht, Öbster bediente Bukva, der das Leder knapp am langen Pfosten vorbeischoss (8.). In weiterer Folge zeigten sich die Mozartstädter engagiert, hatten gegen kompakt stehende Lustenauer aber kein leichtes Spiel. In der Offensive deutete die Chabbi-Elf gegen nicht immer sattelfest wirkende Salzburger des Öfteren ihre Gefährlichkeit an. Die Hausherren erarbeitete sich ein plus in puncto Ballbesitz, kamen aber kaum ins letzte Drittel. Die Gäste aus Vorarlberg standen tief in der eigenen Hälfte, spielten ihre Kontermöglichkeiten allerdings nicht gut aus. So musste der Zufall etwas helfen: Nachdem ein Bukva-Schuss geblockt wurde, kam Grubeck in guter Schussposition zum Abschluss, Knett war auf dem Posten. Kurz vor der Pause war Gäste-Coach Lassaad Chabbi gezwungen, erstmals zu wechseln, Dossou musste verletzt runter, für ihn kam Grabher (39.). Wenig später konnte Chabbi allerdings den zweiten Treffer seines Teams bejubeln: Sobkova spielte einen Freistoß rechts der Strafraumgrenze flach in den Sechzehner auf Julian Wießmeier, der trocken abschloss - 2:0 (44.).

Wießmeier macht den Sack zu
Salzburg-Coach Jörn Andersen wechselte zur Pause einmal, Mayer blieb in der Kabine, für ihn kam Palibrk. Die Hausherren waren bemüht, noch einmal zurück ins Spiel zu kommen und suchten so ihr Heil in der Offensive. Allerdings tat sich der Aufsteiger weiter schwer, die kompakte Defensive der Lustenauer zu knacken, aus dem Spiel heraus kamen die Salzburger nur selten in gute Abschlusssituationen. Die Chabbi-Elf wiederum lauerte zunehmend auf Konter. Erstmals richtig gefährlich wurde es in der zweiten Hälfte nach einem ruhenden Ball. Nach Sobkova-Ecke klärte Burghuber einen Kopfball gerade noch auf der Linie (58.). Andersen nahm dann hohes Risiko, brachte mit Bammer für Kircher einen zusätzlichen Offensivmann (65.). Gefährlicher blieben jedoch die Lustenauer, die im Konter nun viele Räume vorfanden, Bruno hatte die Chance auf 3:0 zu stellen (65.). In der Schlussphase war Austria-Keeper Ebner dann aber zum dritten Mal an diesem Abend geschlagen: Bruno war von den Violetten nicht vom Ball zu trennen, Grabher bediente schließlich den heranrauschenden Wießmeier, der von der Strafraumgrenze aus abzog und zum 3:0 traf (74.). Das letzte Wort in dieser Partie hatten immerhin die Hausherren: Nach einem Konter bediente Öbster Valentin Grubeck, der Knett keine Chance ließ und den 1:3-Endstand aus Sicht der Salzburger markierte (81.).

Fazit: Harte Zeiten für Fans von Austria Salzburg. Nicht nur wirtschaftlich hat der Verein derzeit seine Probleme, auch sportlich läuft es alles andere als rund. Die Andersen-Elf wirkt defensiv nach wie vor fahrig, verliert am Ende gegen Austria Lustenau mit 1:3 und ist damit seit acht Spielen ohne Sieg. Austria Lustenau feiert indes den vierten Auswärtssieg der Saison.
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